Das Tibetische Totenbuch  -  Bardo Thödol

Tod, Zwischenzustand und Wiedergeburt im Tibetischen Buddhismus

 

Das Tibetische Totenbuch ist eine buddhistische Schrift aus dem 8. Jahrhundert, die im 14. Jahrhundert in einer Höhle entdeckt wurde und auf den Begründer des tibetischen Buddhismus, Padmasambhava, zurückgeht. Das Bardo Thödol soll Verstorbenen als Führer durch die Zeit der Bardo-Existenz zwischen Tod und Wiedergeburt dienen und dabei helfen, in den Bardos nach dem Tod Erleuchtung zu erlangen, um endgültig aus dem Kreislauf der Wiedergeburten auszutreten und Nirwana zu erreichen.

 

"Das tibetische Buch der Toten" legt einen Leitfaden in die Hand, wie man mit den Phänomenen, die während des Todes und des

Zwischenzustandes auftreten, umgehen sollte, um trotz schlechter Voraussetzungen Befreiung aus dem bedingtem Dasein zu erlangen. Ferner ist es eine Hilfe auch im Umgang mit dem Tod von Freunden, Verwandten und Bekannten, und kann eine wichtige Unterstutzung zu richtigem Verhalten im Umgang mit Verstorbenen und zur Trauerarbeit sein. Kernanliegen des Bardo Thödol ist zudem, jenseits des Zustandes der Bildhaftigkeit zu gelangen.

 

Die Unterweisungen beinhalten Beschreibungen und Praktiken für den Bardo des Sterbens (Tschikhai-Bardo) den Bardo der Dharmata (Tschönyi-Bardo) und den darauf folgenden Bardo des Werdens (Sidpa-Bardo). Der Tschönyi-Bardo und der Sidpa-Bardo sind die beiden Bardos nach dem Tod, vor der nächsten Wiedergeburt in einem der Sechs Daseinsbereiche.